Mit der eigenverantwortlichen, internen Qualitätssicherung versprechen sich Hochschulen mehr Autonomie. Gleichzeitig tragen sie ein höheres Maß an Verantwortung und müssen sicherstellen, dass ihre Systeme und Aktivitäten einem unabhängigen und „kritischen Blick“ unterzogen werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Bedeutung Hochschulen in Netzwerken als externe Reflexionspartner haben können. Können (und sollen) wechselseitige Evaluationsverfahren die externe Qualitätssicherung besser erfüllen als Agenturen? Das Netzwerk Quality Audit lud dazu ein, gemeinsam mit Vertreter/inne/n von Akkreditierungsagenturen und Hochschulen diese Frage zu erörtern.

 Mitwirkende:

  • Judith Braun, Geschäftsführung des Netzwerks Quality Audit mit Sitz an der Leuphana Universität Lüneburg
  • Gisa Heuser, Leiterin der Stabsstelle Qualitätsentwicklung und Akkreditierung an der Leuphana Universität Lüneburg, Projektleiterin Netzwerk Quality Audit
  • Frank Niedermeier, Referent im Netzwerk Quality Audit, stellv. Leiter des Bereichs Hochschulstudien, Zentrum für Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium, Universität Potsdam
  • Thomas Reil, ehemaliger Geschäftsführer der Akkreditierungsagentur ACQUIN
  • Anke Rigbers, Stiftungsvorstand der Evaluationsagentur Baden-Württemberg (evalag)
  • Britta Scheideler, Kooperationspartnerin im Netzwerk Audit, Dezernat Hochschulentwicklungsplanung, Universität Osnabrück
  • Dr. Uwe Schmidt, Leiter des Zentrums für Qualitätsentwicklung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, hat ein „Kollegiales Audit“ konzipiert
  • Dr. Lothar Zechlin, Gründungsrektor der Universität Duisburg-Essen und Professor für Öffentliches Recht i.R.

Zum Ablauf:

Moderation: Gisa Heuser (Leuphana Universität Lüneburg)

1. Vortrag: Das Akkreditierungswesen und seine Entwicklung

  • Thomas Reil (ehemaliger Geschäftsführer von ACQUIN)

Vor dem Hintergrund der Entwicklungen des Hochschulsystems (Deregulierung, Internationalisierung, Bologna-Prozess) wird die Enwicklung des Akkreditierungswesens dargestellt und mit Blick auf den im Dezember 2016 verabschiedeten Entwurf des Akkreditierungsstaatsvertrages stellte der Referent dar, in welche Richtung sich das Akkreditierungswesen entwickeln wird und welche Anforderungen an alternative Formen der externen Qualitätssicherung gestellt werden.

2. Vortrag: Critical Friend-Approach – Umsetzung im Hochschulnetzwerk

  • Judith Braun (Leuphana Universität Lüneburg)
  • Frank Niedermeier (Universität Potsdam)

Die Referent/inn/en präsentierten die Zielsetzung des Netzwerks Quality Audit und in welcher Form der Critical Friend-Approach sowie die im Rahmen eines QPL-Projekts entwickelten Beratungs-, Benchlearning- und Auditierungs-Verfahren umgesetzt werden. Sie stellten dar, für welche Situationen sich diese Verfahren eignen, wo die Stolpersteine liegen und auf was – aus ihrer Erfahrung – bei der Zusammenarbeit in Hochschulnetzwerken geachtet werden sollte.

 

3. Podiumsdiskussion: Potenziale und Grenzen der externen Qualitätssicherung in Hochschulnetzwerken

Podiumsteilnehmer/innen:

  • Anke Rigbers (evalag)
  • Britta Scheideler (Universität Osnabrück)
  • Dr. Uwe Schmidt (Universität Mainz)
  • Dr. Lothar Zechlin (Universität Duisburg-Essen)