Am 4. und 5. November 2019 trafen sich die Netzwerkmitglieder an der Technischen Universität Kaiserslautern.

Der Montag war den Lernzyklen der Netzwerkpartner gewidmet. Die Universität Potsdam berichtete aus ihrem Prozess um die Entwicklung eines Leitbilds Lehre, die Leuphana Universität Lüneburg über anstehende Evaluationen und den Wunsch einer Beratung zur Umsetzung einer Lehrstrategie. Die TUK möchte im Rahmen der anstehenden Evaluation das Orientierungsstudium TUKzero einem externen Audit unterziehen und dabei das Umfeld des Übergangs von der Schule an die Hochschule mit einbeziehen. Die Entwicklungsschritte der Lernzyklen wurden wie immer gemeinsam im Netzwerk beraten. Da zum Ende der Projektförderung zahlreiche Evaluationen anstehen, wurde die Netzwerkexpertin Dr. Anke Rigbers (Evaluatiosnagentur Baden-Württemberg) gebeten, einen tieferen Einblick in die Struktur von Evaluationen zu geben.

Nach dem prozessorientierten ersten Tag stand am Dienstag das Thema Studierendenerfolg im Mittelpunkt. In einem spannenden Hauptvortrag gab Prof. Dr. Uwe Schmidt (Johannes Gutenberg-Universiät Mainz) Einblicke in die aktuellen Entwicklungen in der Studienabbruchs- bzw. Studienerfolgsforschung sowie der Transitionsforschung, die u.a. die Übergänge in und aus dem Hochschulsystem untersucht. An Beispielen aus dem Begleitprojekt StuFo im Qualitätspakt Lehre (QPL) berichtete er über Interventionen im Studieneingang und ihre „Wirksamkeit“. In einer längeren Arbeitsphase wurde in parallelen Arbeitsgruppen zu den Themen Hochschulfinanzierung und Studierendenerfolg, Studienorientierung sowie Studienverlaufsmonitoring diskutiert.

Podium mit Publikum
Diskussion über die Rolle der Beratung beim Studierendenerfolg

Abschließendes Highlight des Workshops war eine hochschulöffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Welche Rolle spielt Beratung für den Studierendenerfolg und wie kann man diese professionalisieren?“. Die Rotunde war gut gefüllt zur gemeinsamen Diskussion mit Beate Lipps (Gesellschaft für Information, Beratung und Therapie an Hochschulen & Leiterin der Zentralen Studienberatung an der JGU Mainz), Olivera Jovic (Leiterin des Referats Studienverlaufsberatung und Tutorien der Hochschule Kaiserslautern), Prof. Dr. Roland Brünken (Vizepräsident für Lehre und Studium & Professor für Empirische Bildungsforschung an der Universität des Saarlandes) sowie Mathis Petri (AStA-Vorsitzender der TU Kaiserslautern, als Referent langjährig aktiv in der Soziallberatung). Als Quintessenz nehmen wir mit, dass Beratung ohne dauerhaft verlässlichen Ressourceneinsatz nicht machbar ist, die Notwendigkeit einer ersten Anlaufstelle für die bedarfsgerechte Beratung nicht nur von den Studierenden gesehen wird und die Verweisung zwischen den Beratungsstellen vom gegenseitigen offenen Austausch lebt. Für das Zusammenwirken der Beratungsstellen ist eine gemeinsame Idee von Beratung hilfreich und der Austausch der Beratenden, deren Expertise durch Maßnahmen der Supervision sowie der Aus- und Weiterbildung gefördert werden sollte. Zum Studierendenerfolg werden wir im Netzwerk Quality Audit als auch an der TUK intensiv weiterarbeiten.